Am Sonntag hat der andere Schatz mit dem Flammenwerfer auf die katalanische Créme gezielt. Das Ergebnis war in der Tat beeindruckend. Auf der Caramel-Schicht hätte ein Elefant tanzen können ohne einzubrechen. Und selbst wenn, dann wäre er in dieser köstlichen Créme gelandet. Mit diesem Dessert konnte also nur alles gut gehen, egal, wie es kommt oder was kommt.

Das sahen auch die Gäste so, was der Trend zum Zweit-Dessert bestätigt. Und da war es doch erfrischend zu sehen, dass in Zeiten der nationalen Verzehrstudie, die Genuß ausschließlich über Enthaltsamkeit zu definieren scheint, es noch Menschen gibt, die sich darum einen Scheiß kümmern. Ich plädiere für die Erarbeitung einer nationalen Genuß-Studie!

Im Übrigen gab es nicht nur einen (oder zwei) Desserts, sondern auch noch eine Gazpacho als Vorspeiße und eine Paella. Auch das schien auf Zufriedenheit zu stoßen. Begleitet wurde das von einem Müller-Thurgau der Winzervereinigung Hagnau und einer Rotwein-Cuvée namens Cote de Vessière aus der Nähe von Nimes. Auch hier gab es keine Klagen!

Welch ein Anblick in unserer Küche! Nein, das sind nicht die hottest-string-tangas, die wir ins unserem Kleiderschrank finden konnten - hier hängt unser Abendessen! Sorgsam einzeln auf die Wäscheleine gespannt. Dazu? Rotes und grünes Pesto, eingewickelt in Putenfleisch. Wie es schmeckt? Ich muss mich noch gedulden. Und ihr leider auch.

...oder: was sind eigentlich Broggeglobber?

Wollte nur danke sagen für diesen schönen Abend mit euch drei M's gestern auf unserem Balkon! Mit viel Dialekt, Nachbarn auf dem Dach, Erkenntnissen über Erinnerungen (oder verfälschten Erinnerungen) an Grand Marnier, und klar, natürlich auch Essen. Eine wilde Mischung aus Guacamole, Aioli, gegrilltem Gemüse, Oliven, Brot, scharfen Nudeln. Das war wirklich sehr, sehr schön!! Und meine Hände riechen immer noch nach Knoblauch...

Ja, doch, in der Tat. M. stand gestern vor seiner heiß geliebten Grillpfanne und jede der geschätzten 150 Scheiben Zucchini wurde EINZELN gegrillt. Liebevoll und von beiden Seiten. Aber wir wollen uns ja auch nicht lumpen lassen, wenn morgen M+M zum Essen kommen. Und wenn sie morgen mal im Küchendschungel vorbeischauen, können sie doch schon vorher erfahren, was der Abendessenbote so bringen wird: das einzigartige gegrillte Gemüse! Diesmal die Paprika-Zucchini-Karotten-ganz viel Knoblauch (7 Zehen!!!)-Basilikum-Zwiebel-Champignon-Variante. Auch diesmal wird der schöne Vorrat sicher nicht allzu lange anhalten, kenne ich doch heute schon kaum eine bessere Lieblingsspeise.

Gut, wir kochen auch gerne mal einen gegrillten Pfirsich auf Himbeerbett mit Rosmarineis und Himbeerkrokant - frei nach Johann Lafer, so geschehen am vergangenen Samstag und ich muss erwähnen, dass J. und R. nicht weit entfernt waren von Begeisterungsstürmen und Tränen der Rührung. Aber manchmal sind es dann eben doch die einfachen Dinge. Kartoffeln. Blubb-Spinat. Rührei mit Speck. Fertig in fünfzehn Minuten und soooo lecker! Und wenn der Spinat auch nicht so gesund ist, wie sie es uns früher immer erzählt haben - mein gestriges Abendessen war toll!

Das heutige Abendessen: grüner Spargel in Parmaschinken, dazu Nudeln mit Olivenöl, Chili und Knoblauch. Die Nudeln sind für uns das, was für andere eine Butterstulle ist - ein traditionelles Gericht, immer mal wieder, wenn man eigentlich keinen großen Aufwand betreiben will.

Rezept folgt in Kürze, das muss mein Dschungelpartner anlegen!