Hartz-Essen

Mittwoch, 16. Juli 2008

Mehr als Rohkost

War es nicht schöne Tradition, die Gerichte der Hartz-Runde im Nachhinein einer kritischen Prüfung zu unterziehen? Oder waren nur wir immer so dumm, das eigene Essen zur Bewertung freizugeben? Nein, ich erinnere mich - auch der geschmolzene Käse mit Schnaps, äh, der Schnaps mit dem geschmolzenen Käse hoch oben in Mitte ward bewertet. Da wollen wir doch auch dieses Essen nicht so kommentarlos vorbei gehen lassen - schließlich hat V. zu reichlich Rohkost beigetragen!

Die Speise: Gefüllte Paprika, dazu die guten Kartoffeln, die wirklich wie Kartoffeln schmecken und ein bunter Salat.

Wertung des Küchendschungels: Douze points!

Die Nachspeise: Tiramisu - schändlicherweise gekauft, nicht selbst erstellt. Schon dafür müsste es Punktabzug geben. Aber es stellt sich die Frage, ob hier überhaupt bewertet wird? Der Küchendschungel muss so ehrlich sein, dass er es nicht als Tiramisu erkannt hätte, hätte man ihm nicht gesagt, dass es sich darum handelt. Quark statt Mascarpone? Biskuit statt Löffelbiskuits? Wo war der Kaffee? Und noch viel wichtiger: Der Alkohol?????? Wir in der Zivilisation sind verwirrt, ob sich hier ein Übersetzungsfehler eingeschlichen hat.

Über selbstgemischtes Hochprozentiges müssen andere Stimmen schreiben, wir waren zu feige.

Wie immer in der Zone aber war es ein sehr schöner Abend. Immer ein neues Bier in der Hand, wenn man selbst erst fünf Minuten später dran gedacht hätte, dass man gerne eins haben wollte...oder so. Die perfekten Gastgeber eben - Gedankenleser.

Wir hoffen, es euch im September gleichzutun.

Dienstag, 29. Januar 2008

Von der Schwierigkeit, einen Abend mit sieben Gästen zu planen

Ja, nach solch einem Tag soll es erlaubt sein, nicht mehr alleine nur über das Essen an sich, sondern auch über die Vorstellung von Essen zu schreiben. Denn man sollte nicht denken, wie schwer es ist, nur sieben Menschen vor der ersten Hitze an eine gemeinsame Tafel zu bringen. Versprochen ward Grünkohl und Zitronentiramisu. In angemessener Reihenfolge natürlich. Und dann kamen Beach Partys, Nichtengeburtstag (trotz minutiöser Planung der Onkeln und Tanten in der Essenz dann doch leider nicht zu überwinden) und sonstige karnevalslaunige und unlaunige Anlässe dazwischen. Wir haben einfach zu viel vor, liebe Mitspeisende. Man könnte eine gute Idee des Suppendienstags reaktivieren: Man bereite Fertigsuppe des wunderbarsten Nachtschattengewächses und bringe die Essenden auch an einem Wochentag zusammen.

Aber andererseits: Ich will Zitronentiramisu! Nicht, um es zu bewerten. Sondern um es einfach nur zu essen!!

Und: Wer soll bloß den ganzen Ouzo / Ramazotti / Averna / Grappa trinken, wenn wir alle am nächsten Tag wieder arbeiten müssen?

Zückt die Terminkalender - wir schaffen das schon! Und wenn M. und B. die Reihenfolge einfach wieder von vorne beginnen...

Sonntag, 25. November 2007

Bringt den Topf mit dem geschmolzenen Käse!

Man kann nicht gerade behaupten, dass es an Vorbereitungszeit auf dieses Ereignis gemangelt hätte - weder uns noch den Gastgebern. Doch je näher das Käsefondue rückte, desto angespannter wurde der vor Wochen noch so mutige Magen. Tischvorlage, reichlich Spirituosen und Alibi-Broccoli jedoch ließen jede Anspannung im Nu verschwinden. Das Schwarze im Fondue waren im Übrigen Trüffel und nicht, wie böse Zungen behaupteten, etwas, das M. vor geraumer Zeit im Kühlschrank vergessen hatte.

Dennoch sind noch immer zahlreiche Fragen ungeklärt:
Wer verlor wirklich das erste Stück Brot in der Käsemasse?
Wie viel Punkte würden wir bei der Eislaufkür erhalten?
Welches Werkzeug wurde benutzt, um das Wasserkocher-Porzellan vom Geschmolzenen zu befreien?
Und wie viele Punkte vergeben wir für diesen schönen Abend?

Die westdeutschen Kampfrichter urteilen: 6,1!

kaesefondue profiteroles

Wir warten auf Antworten! Gruezi miternand!

Sonntag, 16. September 2007

Premierenfeier

Er hat schon so seine Vorteile, dieser Essensblog. Angesichts der möglichen öffentlichen Bewertung des dargebotenen Speisen sind unsere Gastgeber oftmals besonders bemüht, ein möglichst perfektes Menü auf den Tisch zu stellen - was ihnen bislang auch jedes Mal gelungen ist. Doch was ist mit unserer eigenen Küche, die wir in der Regel nur selbst bewerten? Wäre es nicht fair, diese auch zur Bewertung zu stellen?

Die gestrige Hartz-Runde gab den Anlass für das nun folgende, auch für uns neue Experiment: Wir stellen unser eigenes Essen zur Beurteilung frei. Für die Runde können Punkte vergeben werden in folgenden Kategorien:

Vorspeise: Kürbissuppe mit Crème fraîche und Walnüssen
Hauptgericht: Hessischer Zwiebelkuchen ohne Federweißen
Nachspeise: Mousse au chocolat auf einem Himbeerspiegel

Natürlich können auch die kulinarischen Soft Skills mit Lob oder Kritik versehen werden. War der junge Mann wirklich immer freundlich und zuvorkommend? Hatten die Gäste stets gefüllte Gläser bzw. Flaschen vor sich? Wurden die Wünsche der Runde erahnt, noch bevor sie ausgesprochen waren? Ließ die Tischdekoration zu wünschen übrig?

Wir sind gespannt, was euch so alles einfällt.

Ob ich versprechen kann, Kommentare nicht zu löschen? Nun, ihr Lieben, ich werde mich bemühen, meine Finger im Zaum zu halten...

In diesem Sinne: Feuer frei!

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